»Du wirst bald die Präludien erhalten. Ich werde wahrscheinlich in einem herrlichen Kloster in der schönsten Lage der Welt wohnen. Vor mir werde ich das Meer haben, die Berge, die Palmen … Oh, mein Freund, ich lebe auf!«
Chopin am 15. November 1838 aus Palma an Julian Fontana in Paris.

»Ein Winter auf Mallorca«

George Sands berühmte Erzählung »Ein Winter auf Mallorca« gehört auch nach 150 Jahren zu den Klassikern der Literatur, nicht zu reden von Chopins Musik, die in ihrer unmittelbaren Ausdruckskraft zeitlos erscheint.

Dabei waren die Umstände, unter denen diese Meisterwerke entstanden, alles andere als glücklich. Das ungleiche Liebespaar aus dem fernen Paris, dazu Chopins Tuberkolosekrankheit riefen in den Mallorquinern Argwohn und Ablehnung hervor. Erst im Kloster von Valdemossa fanden sie die dringend benötigte Ruhe.

Chopins Briefe aus dieser Zeit wie auch George Sands packender Bericht geben uns Einblick in ihre alltäglichen Nöte und schlagen eine Brücke zu Chopins erschütternden Kompositionen. Die auf Mallorca entstandenen bzw. vollendeten Préludes (man denke an das »Regentropfenprélude«), die F-Dur Ballade und das cis-moll Scherzo zählen zum Großartigsten der gesamten Klavierliteratur.

In diesem Konzerterlebnis der besonderen Art taucht der Besucher ein in die musikalische und literarische Welt zweier unterschiedlicher und sich gegenseitig befruchtender Persönlichkeiten des 19. Jahrhunderts. Verdichtet wird das Erleben durch stimmungsvolle, großformatige Dias des winterlichen und vorfrühlingshaften Mallorca.